Domaine Pierre Morey / Maison Morey-Blanc

Ein stiller Meister mit großer Wirkung: Pierre Morey hat den Meursault-Stil der letzten Jahrzehnte geprägt wie kaum ein anderer – präzise, still und voller Demut gegenüber dem Terroir. Wer seine Weine kennt, versteht, wie leise Größe schmeckt.

Pierre Morey war von 1988 bis 2008 Kellermeister bei Domaine Leflaive, parallel führte er mit seiner Tochter Anne Morey seine eigene Domaine. 1997 stellte er komplett auf biodynamische Bewirtschaftung um – als einer der Ersten in Meursault. Seine Weine, ob aus eigenem Besitz (Domaine Pierre Morey) oder als Négociant (Morey-Blanc), stehen für Transparenz, kühle Mineralität und lange Reife.

Mittlerweile ist mit Jean Victor bereits die nächste Generation im Weinberg am Werk.

Der berühmte britische Sommelier Rajat Parr lobt die „innere Spannung“ und die „bodenständige Erhabenheit“ der Weine. Besonders die Meursaults aus Genevrières und Perrières gelten als absolute Referenzen.

Pierre Morey hat sich nie in den Vordergrund gedrängt. Doch wer in Burgund etwas auf sich hält, hat seine Weine im Keller.

Das Maison Morey-Blanc ist kein eigenes Weingut, sondern die sorgfältig kuratierte Négociantlinie der Familie Morey – mit dem gleichen kompromisslosen Qualitätsanspruch wie die Domaine Pierre Morey. Wer den Namen unterschätzt, verpasst einige der ehrlichsten Burgunder der Region.

Seit 1992 vinifiziert Pierre Morey unter dem Namen Morey-Blanc zugekaufte Trauben aus Meursault, Puligny, Volnay und Pommard. Alle Lieferanten arbeiten nach seinen Vorgaben – meist biologisch, oft biodynamisch. Die Weine sind geprägt von Ruhe, Tiefe und feiner Struktur. Der Ausbau erfolgt wie bei der Domaine: sanft, minimalistisch, mit langer Reifezeit.

Sommelier Pascaline Lepeltier nennt Morey-Blanc einen „verborgenen Schatz des Burgund“, insbesondere für Chardonnay-Liebhaber, die Authentizität schätzen.

Wer die Stilistik von Pierre Morey sucht, aber keine Flaschen mehr bekommt, sollte sich Morey-Blanc genauer ansehen.